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1342. November 15. Leobschütz (act. et dat. in Lubschicz).

fer. sexta infra oct. b. Martini.

Johannes, Vogt in Lubschicz (Leobschütz), und die Ratmannen daselbst Heinrich Poppo, Walter v. Boydanowicz (Badewitz s. v. Leobschütz), Nikolaus Workocze und Peter Richlini bekennen mit den [nicht gen.] Schöffen und Handwerksmeistern der Stadt Leobschütz, daß ihr lieber Freund (amicus nobis dilectus sincere), Herr Heyneco gen. v. Lubschicz, ihrer Stadt 3 schwere Vierdunge gewöhnlichen Geldes als jährlichen u. dauernden Zins geschenkt hat. Als Erkenntlichkeit hierfür befreien sie den Zins von 5 3/4 Mk. Leobschützer Währung, den er von seinen Erbzinsgütern u. Gärten in der Vorstadt (pro foribus n. ciuitatis) Leobschütz kraft dieses Privilegs [Vgl. hierzu die besondere Schenkungsurkunde über diesen Zins von 5 3/4 Mk. für das Troppauer Nikolaihospital vom gleichen Tage (s. vorstehendes Regest), die nach "Troppauer" Währung rechnet u. auch sonst einige Abweichungen zeigt] dem vor den Mauern der Stadt Oppauia (Troppau) gelegenen [Nikolai] Hospital geschenkt hat, auf ewig von allen der Stadt L. gebührenden Lasten.

Z.: Alle [nicht gen.] Ältesten der Stadt und Magister Johannes, hzgl. Notar u. Ausfertiger dieses.


Orig.-Perg. im Großprioratsarchiv zu Prag, Kommende Troppau Nr. 5, mit dem an roten Seidenfäden hängenden gut erhaltenen Schildsiegel der Stadt Leobschütz mit der Legende: "† SIGILLVM . BVRGENSIVM . IN . LVPSCHITZ." Im Siegelfelde der doppelschwänzige gekrönte böhmische Löwe. Moderne Abschrift im Bresl. Staatsarchiv Rep. 135 D 6 (vgl. auch das vorstehende Regest).


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.